Ambulante Balneo-Phototherapie

Die Lichttherapie bedient sich der elektromagnetischen, langwelligen UV-Strahlung mit einer Wellenlänge von 315-400 nm und paralysiert dadurch effektiv Hautirritationen. Dabei entspricht die Beleuchtungsstärke von ca. 2500 Lux (fluoreszierendes, diffuses Licht mit breitem Spektrum) etwa dem natürlichen Sonnenlicht.
UV-A-Licht (u.U. zum kurzwelligen UV-B-Licht: Wellenlänge 280-320 nm) hat den Vorteil, dass es das Immunsystem nachjustiert und somit antientzündlicher, wachstumshemmender ist und tiefer bis in die Lederhaut eindringt.
Das Medikament „Psoralen“ als Badezusatz (20-30% MPD: minimalste phototoxische Dosis) sensibilisiert die Haut im Wasserbad (ca. 15-20′, ca. 37°C) für die anschließende Bestrahlung in der Lichtkabine. Der Patient*in trägt dort eine UV-Schutzbrille.

Im Verlauf der Behandlung (i.d.R. 35 Sitzungen, je 2-3 mal / Woche) wird die Lichtdosis langsam erhöht.

Mögliche Anwendungsbereiche adäquater UV-Behandlungen:

  1. Puva-Bad-Therapie
    (minimiert zu schnelle Zellteilung)

    • Schuppenflechte (Psoriasis)
      (insbesondere bei Langzeit-Psoriasis)
  2. UV-B-Lichttherapie
    (UV-Strahlung dringt wachstumshemmend in die Oberhaut [Epidermis] ein; Sensibilisierung der Pigmentierung [Verdickung der Hautschicht])
    *kleinherdige, oberflächliche Hautirritationen:

  3. Photosoletherapie
    Nutzen Sie den klimatischen Heilungseffekt von Sonne und Meer
    (Bade-Lichttherapie, Balneophototherapie: Kombination von Warmbad (20′) mit Zusätzen [z.B. Meersalz des Toten Meeres])
    *chronische Hauterkrankungen:

Seit 10/2020 ist diese Licht-Badetherapie auch bei mittelschwerer- bis schwerer Neurodermitis von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.